Lebensmittelspekulation
TIPP: Den 3. Vortrag per Kopfhörer verfolgen,
aufgrund limitierter Ton-Qualität. |
Unterschriften- & Mitmach-Aktionen
Die Deutsche Bank hat gerade das Geschäft mit der Agrarspekulation wieder aufgenommen – ist das der viel beschworene Kulturwandel? Betroffenheit heucheln, wissenschaftliche Studien in Aussicht stellen und Zeit verstreichen lassen. Und dann mit der erstaunlichen Begründung, dass es keine stichfesten Beweise dafür gibt, dass die Spekulation mit Lebensmitteln sicher zu steigenden Preisen führt, die gleichen Finanzprodukte wieder anbieten. Die Freunde der NGO foodwatch prangern das, sehr zu recht, an: wenn Sie unterschreiben mögen – hier geht’s lang: Deutsche Bank - Gegen die unmoralische Nahrungsmittelspekulation! Finanzminister: Stoppen Sie den Wahnsinn, Herr Schäuble!
Und wenn Sie bei uns mitmachen wollen, dann melden Sie sich hier zu Mitmach-Aktionen.
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Ein Bezug zu realen Märkten und physischer Produktion ist bei den so-genannten "Indexfondsaktivitäten nicht mehr zu erkennen bzw. es sind vielmehr entkoppelte Welten. So haben in den USA 60 Millionen Tonnen geerntete Weizen 4,5 Milliarden Tonnen an spekulativen Weizen für internationale Investgeschäfte im Jahr 2011 gegenüber gestanden - die 65-fache Menge. In Europa halten Regulierungen in der Agrarpolitik das Verhältnis gegenwärtig bei eins zu zwei. Neuerdings nehmen auch die Indexspekulationen allerdings hier sehr stark zu. Vortrags-Auszug von Markus Henn, WEED - World Economy, Ecology & Development. |
Nahrungsmittelbörsen unter die Lupe nehmen
"Das Recht auf ausreichende Ernährung ist ein Menschenrecht. Nicht ohne Grund ist es im Sozialpakt der Vereinten Nationen festgeschrieben. Ebenso würde es sich durchaus lohnen, die Nahrungsmittelbörsen unter die Lupe zu nehmen. Die Absicherung gegen die Folgen schlechter Ernten gehört seit eh und je zur Landwirtschaft. Aber wann ist die Grenze zur Spekulation auf Kosten Hungernder überschritten? Das Bild des Getreidesackes stand schon in der frühen Neuzeit sowohl für Wohlstand als auch für Wucher. Heute treibt überschüssige Liquidität an den globalen Märkten die Rendite-jagd selbst an den Märkten für Lebensmittel in immer gefährlicheres Terrain. Wenn dann schwankende Preise armen Menschen sprichwörtlich die Mittel zum Leben abschöpfen, ist Handeln nicht nur aus ethischer, sondern aus politischer und sozialer Notwendigkeit dringend geboten. Auch hier freuen wir uns über einzelne Schritte in die richtige Richtung. Ich finde es darum gut, wenn deutsche Banken Verantwortungsbewusstsein zeigen und entsprechend ausgelegte Fonds prüfen und hoffentlich zurückziehen."
Rede-Auszug des Bundespräsidenten Joachim Gauck zum Festakt "50 Jahre Welthungerhilfe".
Rede-Auszug des Bundespräsidenten Joachim Gauck zum Festakt "50 Jahre Welthungerhilfe".
foodwatch Report 2013
Wenn Sie mehr zum Thema Lebenmittelspekulation wissen wollen: foodwatch hat vor zwei Jahren einen fakten- und detailreichen Report zum Thema erarbeitet, der nach wie ertragreich zu lesen ist. Der Hunger-Report als Download.